Medical Games

Migh­tyU ist nicht das ers­te Pro­jekt, wel­ches sich mit einer spie­le­ri­schen Lösung für jun­ge Pati­en­ten beschäf­tigt. Auch bei ande­ren schwe­ren und zum Teil chro­ni­schen Erkran­kun­gen wur­de bereits auf the­ra­pie­be­glei­ten­de Spie­le gesetzt. Eini­ge davon möch­ten wir euch heu­te vorstellen.

Als ers­tes Spiel ist Re-Mis­si­on zu nen­nen. Dabei han­delt es sich um ein Spiel, bei dem jun­ge Krebs­pa­ti­en­ten mit Waf­fen und Super­kräf­ten gegen Krebs­zel­len kämp­fen. Ziel des Spiels ist es jun­ge Krebs­pa­ti­en­ten zu ermu­ti­gen ihre Che­mo­the­ra­pie gewis­sen­haft durch­zu­hal­ten und ihre Selbst­wirk­sam­keit und posi­ti­ve Emo­tio­nen zu ver­stär­ken. Das Spiel wur­de the­ra­pie­be­glei­tend ein­ge­setzt und getes­tet. Eine Stu­die mit Rund 300 Pro­ban­den hat die posi­ti­ve Wir­kung des Spiels auf Krebs­pa­ti­en­ten bestä­tigt. Die Teil­neh­mer die das Spiel gespielt haben, haben die für die Che­mo­the­ra­pie wich­ti­gen Medi­ka­men­te signi­fi­kant häu­fi­ger und regel­mä­ßi­ger ein­ge­nom­men als die Teil­neh­mer die nicht gespielt haben. Dadurch war auch die Kon­zen­tra­ti­on der im Blut gemes­se­nen krebs­be­kämp­fen­den Sub­stan­zen aus der Che­mo bei die­sen Pati­en­ten höher als in der Kon­troll­grup­pe. Auch die wahr­ge­nom­me­ne Selbst­wirk­sam­keit sowie das Wis­sen über Che­mo­the­ra­pie war in der Spiel­grup­pe nach­weis­lich höher als bei den Nicht-Spielern.

Re-Mis­si­on: Spiel für krebs­kran­ke Kinder

Snow World: VR-Spiel für Kin­der mit star­ken Verbrennungen

Bei Snow World han­delt es sich um ein Spiel, dass Brand­op­fer wäh­rend der Behand­lung ihrer Wun­den unter­stützt. Es han­delt sich dabei um ein VR-Game, bei dem Schnee­bäl­le gewor­fen wer­den um dabei Punk­te zu sam­meln. Das Spiel ist mög­lichst simp­le gehal­ten, damit die unter star­ken Schmer­zen und stark medi­ka­men­tier­ten Kin­der es trotz­dem spie­len kön­nen. Das Spiel wur­de mit 88 Pati­en­ten getes­tet, dabei wur­de eine Schmelz­re­duk­ti­on um 20% bei den spie­len­den Kin­dern fest­ge­stellt. Außer­dem ist nicht nur die sub­jek­ti­ve Schmerz­wahr­neh­mung gesun­ken, son­dern auch Schmerz­a­rea­le im Gehirn zeig­ten weni­ger Akti­vi­tät als die der nicht spie­len­den Patienten.

Mons­ter Manor wur­de für Kin­der mit Dia­be­tes ent­wi­ckelt und hat das Ziel Kin­der dar­an zu erin­nern, regel­mä­ßig ihren Blut­zu­cker zu mes­sen. Für jeden ein­ge­tra­ge­nen Blut­zu­cker­wert erhält das Kind eine Piña­ta mit Geschen­ken. Das kön­nen z.B. „Beanz“ sein, die ihnen hel­fen neue Mons­ter zu sam­meln oder „Gold“ wel­ches dafür genutzt wer­den kann neue Haus­tie­re für sei­ne Mons­ter zu kau­fen. Dabei ist das Spiel mit der Blut­zu­cker­mess-App “Blue­Loop” ver­bun­den. Außer­dem ver­fügt Mons­ter Manor über eine Moni­to­ring-Ansicht für die Eltern. Mit­hil­fe der App sol­len die Kin­der ein bes­se­res Bewusst­sein für ihre Krank­heit auf­bau­en und ein gewis­ses Maß an Eigen­ver­ant­wor­tung übernehmen.

Zum Schluss die­ses Blog­bei­trags wol­len wir euch noch einen neu­en Con­trol­ler von Micro­soft vor­stel­len. Der Xbox Adap­ti­ve Con­trol­ler ist spe­zi­ell für Spie­ler mit Behin­de­rung ent­wi­ckelt wor­den. Es las­sen sich unter­schied­li­che Steu­er­ele­men­te varia­ble an den Con­trol­ler anschlie­ßen. Damit wird das Spie­len mit einer Hand, Fuß oder sogar dem Gesicht mög­lich. Mehr dazu im Video.

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